Hier habe ich vor einiger Zeit über die FL's berichtet.

Nachdem die Diskussionen nichts brachten, der Vorstand des KLuST ebenfalls keine einstimmige Entscheidung treffen konnte, kam es diese Woche zur Mitgliederversammlung.

In den letzten Wochen wurde durch die FL's und deren Befürworter ein wahres Kesseltreiben gestartet. DiePresse wurde aufgestachelt, die konservativen Politiker schalteten sich ein, es wurde von Sexualisierung der CSD Demonstration gebrüllt usw. Rolf Emmerich der Veranstalter des Sommerblutfestivals wurde dazu genötigt gedrängt die Eröffnungsveranstaltung nicht im Pascha stattfinden zu lassen und fast tagtäglich gab es irgendeine "aufschreiende" Meldung das man den Prostituierten Transen und Gays, als Arbeitnehmer des Paschas, die Teilnahme am CSD verbieten muss. Gerne dürften sie so teilnehmen, aber sie haben gefälligst darauf zu verzichten ihren Arbeitgeber zu nennen.

Am Montag dann war die MV. Ich hatte mir in den letzten Wochen vorgenommen, dass wenn die Entscheidung so ausfällt, das den Betroffenen die Teilnahme an der Demo verboten wird, mein Austritt aus dem Verein am gleichen Tag erfolgt.

Drei Stunden wurde heiß diskutiert, von den "NichtüberdenUntertassenrandschauern" wurden Beleidigungen, Verleumdungen und Thesen aufgestellt, bei denen viele nur noch den Kopf schütteln konnten. Die Grünen stellten immer wieder ihre Meinung dar, bei der ich mich Frage ob die Grünen die dort gesprochen haben nicht besser zur CDU wechseln, wie war das noch? Wer zu weit links steht steht irgendwann wieder rechts? Einzig und allein eine Frau, hatte Argumente die ich nachvollziehen konnte, sie war ehrlich und das rechne ich ihr persönlich sehr hoch an. Sie stand dazu, das sie mit dem Thema Prostitution ein Problem hat, allerdings hat sie nicht pasuchal verurteilt oder irgendwas aus der Luft geholt, nein sie hat Argumente gebracht, die ich und andere nachvollziehen konnten.

Nach knapp drei Stunden (heisser Diskussionen) kam dann endlich einer der Geschäftsführer des Paschas zu Wort und sagte ganz trocken, wir wollen gar nicht als Unternehmen teilnehmen, wir werden lediglich wie im letzten Jahr auch, einen Wagen Sponsern auf welchem dann auch einige unserer Mitarbeiter/Miitarbeiterinen mitfahren werden- Ich hätte mich kugeln können.

Letztendlich wurde dann festgestellt:
- Das besagte Unternehmen stellt überhaupt keinen Antrag auf einen eigenen Wagen, daher kann man auch nicht entscheiden dass man ihnen die Wagenanmeldung verbietet.
- Jeder Gruppe, die sich zu dieser Demo anmeldet, steht es frei sich einen Sponsor zu suchen der sie unterstützt und mit dem sie den Wagen finanzieren wird.

Auf dem Heimweg sagte ich noch leichtfertig zu meinem Liebsten "Ich wette das die Pressemeldung morgen nicht richtig sein wird und das man versuchen wird weiter Druck auszuüben."

Hier nun die Nachrichten von 107,1 um 13.35Uhr
"Homosexuelle Prostituierte aus dem Kölner Bordell Pascha sollen nicht an der CSD-Parade in Köln teilnehmen. Das Pascha darf allerdings einige Wagen der CSD-Parade sponsern. "

Einige Zeit und mind. ein Anruf im Redaktionsbüro des Senders, später, genau 14.55 Uhr:
"Bei uns hat sich ein Fehlerteufel eingeschlichen. Die letzte Nachricht aus unseren Nachrichten lautet:
Homosexuelle Prostituierte aus dem Kölner Bordell Pascha sollen nicht von der CSD-Parade in Köln ausgeschlossen werden. Darauf hat sich die Mitgliederversammlung des Kölner Lesben- und Schwulentages verständigt. Mittlerweile hat aber das Bordell angekündigt, dass man nur als Sponsor einiger Wagen auftreten und nicht selbst teilnehmen wolle."

Die erste Meldung war nur falsch und die zweite teilweise, aber zumindest schonmal grundsätzlich richtig, denn das Pascha hatte zumindest bis Montag nur das Sponsoring von einem Wagen angekündigt.

Ich bin gespannt, was die Herschaften die die Teilnahme mit allen Mitteln verhindern wollten bis zum 08.07. noch alles versuchen werden.

Letztendlich bin ich aber froh, das die Mehrzahl der Vereinsmitglieder nicht damit beginnt andere auszugrenzen.